Ruhe-EKG & Langzeit-EKG in Oelde – Kardiologische Diagnostik
Ein Elektrokardiogramm, kurz EKG, ist eine der wichtigsten Untersuchungen in der Kardiologie. Es zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens auf und liefert innerhalb weniger Minuten wertvolle Informationen über Herzrhythmus, Herzfrequenz und mögliche Störungen der Erregungsleitung
Wie funktioniert das EKG?
Während der EKG-Untersuchung werden Elektroden im Bereich der Arme, Beine und am Brustkorb angebracht. Diese Elektroden erfassen die elektrischen Spannungsunterschiede, die durch die Herzaktivität entstehen, und leiten sie an das EKG-Gerät weiter.
Ein EKG ist in der Regel schmerzlos und dauert nur wenige Minuten. Es ist eine sichere und kostengünstige Untersuchungsmethode, die häufig in Arztpraxen, Krankenhäusern und Notaufnahmen durchgeführt wird. Aufgrund seiner Zuverlässigkeit und schnellen Verfügbarkeit ist das EKG ein unverzichtbares Werkzeug zur Diagnose und Überwachung von Herzkrankheiten und spielt eine wichtige Rolle in der klinischen Praxis der Kardiologie.
Welche Krankheiten können durch das EKG festgestellt werden?
Das EKG ist ein zentraler Bestandteil der kardiologischen Vorsorge. Bei Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Erhöhung des Cholesterins oder familiärer Vorbelastung kann es erste Anzeichen einer Herzbelastung oder Durchblutungsstörunge sichtbar machen.
Ein Herzinfarkt resultiert aus der Zerstörung von Muskelzellen. Dies führt zu abweichenden Kurvenaufzeichnungen, die ein charakteristisches Muster anzeigen, das auf einen Herzinfarkt hindeutet. Es existieren zahlreiche Herzrhythmusstörungen wie zum Beispiel Vorhofflimmern, Extrasystolen, AV-Blockierungen. Das EKG kann dabei helfen, diese Herzrhythmusstörungen zu diagnostizieren. Ebenso können Veränderungen in der Konzentration von Mineralstoffen wie Kaliummangel und Überdosierungen einiger Medikamente mit einem EKG festgestellt werden.
Die verschiedene Arten von EKG
Während des Ruhe-EKGs liegt der Patient entspannt auf dem Rücken. Es ist wichtig, während der Untersuchung ruhig und bequem zu liegen, da Muskelanspannung, Bewegung, Husten oder Zittern das Ergebnis beeinträchtigen können. Die Messung dauert in der Regel zwischen 1 und maximal 5 Minuten.
Das Ruhe-EKG erfordert keine spezielle Vorbereitung, und Sie können vor der Untersuchung sowohl essen als auch trinken, ohne nüchtern zu sein. Üblicherweise wird das Ruhe-EKG in liegender Position durchgeführt, um Ihrem Körper Ruhe zu ermöglichen.
Für eine zuverlässige EKG-Aufzeichnung ist jedoch eine Vorbereitung der Haut erforderlich. Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit empfindlicher oder geröteter Haut geboten. Um den Widerstand zwischen Haut und Elektroden zu verringern, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie die Reinigung der Haut und möglicherweise die Entfernung von Brusthaaren, um einen guten Kontakt zu gewährleisten. Während des EKGs ist es wichtig, nicht zu sprechen, flach zu atmen und sich möglichst wenig zu bewegen, um fehlerhafte Aufzeichnungen zu vermeiden.
Ein Langzeit-Elektrokardiogramm zeichnet typischerweise die Herzströme über einen längeren Zeitraum von 24 Stunden bis über mehrere Tage hinweg auf. Hierbei werden 5 Elektroden auf den Brustkorb des Patienten geklebt, während ein kleines Aufzeichnungsgerät um den Hals getragen wird. In der Regel kann der Patient seinen gewohnten Alltag fortsetzen, während die EKG-Daten später in der Arztpraxis auf einen Computer übertragen und ausgewertet werden. Zusätzlich werden während des Langzeit-EKGs Notizen zum Tagesablauf gemacht, wie besondere Ereignisse, körperliche Aktivität und Schlaf. Diese Informationen sind für die ärztliche Auswertung des EKGs wichtig.
Ein Langzeit-EKG wird beispielsweise durchgeführt, wenn Beschwerden wir Herzrhythmusstörungen nur gelegentlich auftreten und daher bei einem herkömmlichen EKG möglicherweise nicht erfasst werden.
Während des Belastungs-EKG (auch Ergometrie genannt) ist eine wichtige Untersuchungsethode, um die Leistungsfähigkeit des Herzens unter körperlichere Belastung zu beurteilen. Während der Patient auf einem Fahrradergometer sitzt, wird der Widerstand der Pedale kontinuierlich erhöht. Der Blutdruck wird währenddessen regelmäßig überwacht und durchgehend ein EKG aufgezeichnet. Bei auftretenden Veränderungen im EKG wird die Untersuchung abgebrochen. Nach der Untersuchung verbleiben die Elektroden einige Zeit am Körper, um auch die Erholungsphase zu überwachen.
Das Belastungs-EKG kann für Patienten herausfordernd sein, aber es ist wichtig, bis zur maximalen Belastung zu gehen, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Die körperliche Belastung dauert etwa zehn bis 15 Minuten und wird streng überwacht.

Ruhe- und Langzeit-EKG bei cardiomed
Ihre Fragen rund um das EKG
Das Ruhe-EKG ist eine schnelle, sichere, schmerzlose und nicht-invasive Diagnosemethode. Dabei wird kein Strom in den Körper eingeleitet. Einige Patienten mögen das Entfernen der Elektroden kurzzeitig als unangenehm empfinden, ähnlich wie das Abziehen eines Pflasters. Gelegentlich kann es an den Stellen, an denen die Elektroden platziert waren, zu einem leichten Ausschlag kommen. Diese Nebenwirkungen verschwinden jedoch normalerweise nach kurzer Zeit von selbst.
Das Langzeit-EKG birgt keine Risiken für den Patienten. Während der Langzeitmessung befindet sich der Patient in seiner gewohnten Umgebung und führt seine normalen täglichen Aktivitäten aus.
Obwohl das Belastungs-EKG eine nicht-invasive Untersuchungsmethode darstellt, gibt es dennoch bestimmte Risiken, die zu beachten sind. Durch eine vorherige ärztliche Abklärung und eine gründliche Anamnese können diese Risiken jedoch minimiert werden.
Die intensive körperliche Belastung kann den Körper und den Kreislauf herausfordern und zu bestimmten Beschwerden führen. Dennoch ist es wichtig, dass die Patienten ihre Leistungsgrenzen erreichen, um mögliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkennen. Unser Ziel ist es nicht, Sie unnötig zu gefährden. Daher treffen wir entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und überwachen kontinuierlich alle Körperfunktionen während und auch nach dem Belastungs-EKG.